Artikel-Informationen
erstellt am:
31.07.2025
zuletzt aktualisiert am:
01.08.2025
„Die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen nehmen den Datenschutz ernst und werden aktiv, wenn sie ihre Grundrechte verletzt sehen“, so Denis Lehmkemper, Landesbeauftragter für den Datenschutz Niedersachsen. Auffällig ist der Anstieg der Beschwerden insbesondere bei der Videoüberwachung im privaten Bereich, beispielsweise wenn die Kamera des Nachbarn Bereiche anliegender Grundstücke filmt.
Deutliche Anstiege vermerkt die Behörde außerdem bei Beschwerden aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Kommunen sowie in der Immobilienbranche, bei Auskunfteien, der Finanzwirtschaft und dem Adresshandel. Auch die Datenschutzbehörden vieler anderer Bundesländer haben im selben Zeitraum mehr Beschwerden verzeichnet.
Auf einem konstant hohen Niveau liegen die Meldungen von Datenschutzverletzungen im Land Niedersachsen. Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung sind Unternehmen und öffentliche Stellen dazu verpflichtet, Datenpannen zügig gegenüber der Behörde zu melden. Im ersten Halbjahr 2025 gingen in Niedersachsen insgesamt 276 solcher Meldungen durch öffentliche Stellen (z. B. Kommunen und Behörden) sowie 507 Meldungen durch nicht-öffentlichen Stellen (z. B. Unternehmen oder Verbände) ein. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 355 Meldungen aus dem öffentlichen Bereich und 421 aus dem nicht-öffentlichen Bereich.
Einen Grund für die hohe Zahl der Datenpannen und Beschwerden sieht Lehmkemper in der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung: „Wenn mehr personenbezogene Daten fließen, steigt auch das Risiko von Datenschutzverletzungen. Zurecht nimmt auch die Sensibilität der Menschen in Niedersachsen dafür zu. Umso wichtiger ist es, bereits in der Entwicklungsphase von digitalen Systemen und Prozessen den Datenschutz mitzudenken.“
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31.07.2025
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01.08.2025