Artikel-Informationen
erstellt am:
13.02.2018
zuletzt aktualisiert am:
27.06.2019
Rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung diskutierten anlässlich des12. Europäischen Datenschutztages am 29. Januar 2018 in Berlin unter dem Titel „Souveränität in der digitalen Welt – eine Illusion?“ über aktuelle Herausforderungen des Datenschutzes.
Die Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen, Barbara Thiel, wies in ihrer Eröffnung darauf hin, dass derzeit aus Kreisen von Politik, Wirtschaft und Verbänden es überdeutlich zu vernehmen ist, dass Datensparsamkeit, Datenvermeidung und Zweckbindung die Eckpfeiler eines überholten Verständnisses von Datenschutz seien „Die Bedeutung dieser Frage kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es geht um nicht weniger als um die Frage nach der Zukunft des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung.“
Die Kabinettschefin der EU-Kommission Renate Nikolay betonte in ihrem Grußwort besonders die Chancen der kommenden Datenschutzgrundverordnung, die insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger Chancen bietet, ihre Rechte durchzusetzen. „Der Datenschutz ist das Fundament für die fortschreitende Digitalisierung der kommenden Jahre“, so Nikolay.
Der österreichische Professor Nikolaus Forgó erläuterte in seinem Vortrag die Probleme des Personenbezugs im Big-Data-Zeitalter. Aus seiner Sicht führten die immer besser werdenden Analysewerkzeuge dazu, dass eine Pseudonymisierung personenbezogener Daten zukünftig leicht unterlaufen werden könnte.
Dr. Sarah Fischer von der Bertelsmann Stiftung wies darauf hin, dass Wissen und Transparenz wichtige Voraussetzungen für die digitale Souveränität seien. Allerdings hob der Chefredakteur von netzpolitkk.org, Markus Beckedahl hervor, dass derzeit das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür fehle, um eigenverantwortlich mit den Daten umzugehen. „Medien- und Digitalkompetenz müssen in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung gestärkt werden“, so Beckedahl.
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13.02.2018
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27.06.2019